Sammeln

Der Bärlauch (Allium ursinum), der mit als erste Frühlingspflanze in unseren Wäldern erscheint, wir meist sehnlichst erwartet. Nach der kalten Jahreszeit sehnen wir den Frühling herbei und mit Ihm auch wieder auf frisches Schmackhaftes aus der Natur.

In manchen Gegenden im Saarland schaut dieser Verwandte des Knoblauchs schon Mitte Februar aus der Erde. Er ist aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht unbedingt zum Ernten geeignet. Die Verwechslungsgefahr andere Pflanzen zu pflücken ist in dieser Zeit recht groß.

Das Blatt des Aronstabes, des Maiglöckchens oder auch der giftigen Herbstzeitlosen sehen im frühen Stadium dem Bärlauch sehr ähnlich. Im Verlauf des frühen Frühlings, ist die Verwechslungsgefahr geringer, dennoch sollte man die Unterschiede der „giftigen Verwandten“ kennen. Interessant, um den Bärlauch genau zu bestimmen, sind die Bärlauch-Wanderungen im Frühling, die von Malte angeboten werden.

Den Bärlauch findet man an Auen und an Bächen, aber auch in Wäldern auf kalkhaltigen Böden. Er wächst an schattigen und feuchten Stellen. Das Lauchgewächs mit starkem Knoblauchgeruch, ist u.a. sehr gut für eine Entschlackungskur im Frühling geeignet.

Von der Pflanze sind grundsätzlich alle Pflanzenteile in unserer Küche verwendbar. Den besten und intensivsten Geschmack bieten allerdings die jungen Blätter, die auch die ganze Kraft des Frühlings in sich gesammelt haben. Man sollte aber auch wissen, dass die älteren Blätter nicht giftig werden und auch verwendet werden können. Mit der Zeit werde diese allerdings etwas bitter.

Die Besten Sammelzeiten für Bärlauch, aber auch für andere Wildkräuter ist der zeitige Vormittag. Die gesammelten Blätter sollte man immer frisch sammeln und frisch verarbeiten, sie sind nicht lange lagerfähig.

Die Zeit von Anfang März bis etwa Anfang Mai ist zu nutzen um diese „Power-Pflanze“ auf unserem Speiseplan zu verwenden.

Im eigenen Garten

Bärlauch ist ein ausdauerndes Zwiebelgewächs und sollte nur an geeigneten Standorten im Garten angepflanzt werde, da es sich rasant ausbreiten kann. Hier eignet sich ein Standort, der feucht und schattig ist. Unter Sträuchern oder am Gehölzrand fühlt er sich wohl. Der Boden sollte kalkhaltig sein. Sandhaltige Böden mag die Pflanze nicht.

Bärlauchzwiebeln werden im Herbst 5-10 cm tief in die Erde gegeben. auch das Anpflanzen im Frühjahr ist möglich. Die Zwiebeln nicht ganz so eng setzen, lieber einen Abstand pro Zwiebel von ungefähr 10-15 cm wählen.

Der Bärlauch benötigt keine besondere Pflege, außer dass der Boden nie vollständig austrocknen soll. Geht die Pflanze zurück und welken die Blätter, kann man mit Mulch oder Laubkompost den Humusgehalt der Erde etwas erhöhen.

Verwendung in der Küche

Der Bärlauch wird nur kurz gewaschen und dann frisch weiterverarbeitet. Kleingeschnitten und mit etwas Salz gewürzt, schmeckt er besonders gut auf einem frisch mit Butter geschmiertem Bauernbrot.

Kleingeschnitten ist Bärlauch weiterhin immer eine gute Würze für Suppen, Salate, Gemüse-Risotto und Frischkäse. Allerdings sollte man darauf achten, dass man ihn bei warmen Gerichten immer erst zum Schluss dazugibt und untermengt.

Mit Bärlauch ein Pesto hergestellt, und diese zu Pasta gereicht, das ist eine Leckerei auf die keiner verzichten möchte.

Das Bärlauch-Würzöl, eine leckere Zugabe für alle Salate, Suppen, Quarkspeisen oder Pastagerichten. Für dieses Öl werden junge Bärlauchblätter fein geschnitten und in ein Schraubglas gegeben, mit einem hochwertigen Öl (z. B. Olivenöl) übergossen, sodass alle Blätter mit dem Öl abgedeckt sind. Täglich schütteln und bei Zimmertemperatur etwa 20 Tage reifen lassen, abseihen und im Kühlschrank verwahren.

Trotzdem ist es auch eine schmackhafte Beigabe für alle Suppen und lässt sich wunderbar mit anderen Wildkräuter, wie z.B. Brennnessel zu Spinat verarbeiten. Auch im Kartoffelstampf eine tolle Zugabe.

Auch die Knospen und Blüten sind essbar und haben einen angenehmen süßlichen und zarten Geschmack. Sie sind dekorative Zutaten für viele Gerichte.

Zusammenfassung:
  • Bärlauch nur sammeln, wenn man das Kraut genau von den Giftigen unterscheiden kann, im zeitigen Frühling, hohe Verwechslungsgefahr.
  • Nur kleinen Mengen aus der Natur nehmen.
  • Bärlauch immer frisch verwenden und verarbeiten.
  • Alle Teile der Pflanze sind verwendbar.
  • Bärlauchblätter ganz zum Schluss der Speise zuführen, da sonst der Geschmack und der grüne Farbstoff verloren gehen.
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